Dialog der Kulturen

Empfehlungen

 

 

luederswind

Eines der objektivsten Bücher zur Lage in Palästina und Israel aus der Sicht eines Juden. "Mich fasziniert das jüdische Volk und seine Geschichte. Von Anfang an war mir klar, dass man dies auf einem noch breiteren Hintergrund sowohl ,vertikal' als auch ,horizontal' tun sollte: Vertikal in dem Sinne, dass eine tiefere historische Perspektive notwendig ist, aber ,horizontal' ebenso, da die Juden das erste Volk waren, das über die ganze bekannte Welt und schließlich über den Globus verstreut wurde. Das jüdische Volk übernahm große Teile seiner Zivilisation von anderen Völkern und beeinflusste sein erseits viele andere Völker und letztendlich die ganze Welt. Jüdische Geschichte lässt sich nur so angemessen behandeln. Die letzten 50 Jahre habe ich damit zugebracht, den Völkermord an den Juden, der gemeinhin als ,Holocaust' bezeichnet wird, zu erforschen. Den Schwerpunkt der letzten 30 Jahre bildete der Antisemitismus. Mit dem Völkermord im Allgemeinen und wie man ihn verhindern kann, setzte ich mich in den letzten 15 Jahren auseinander. Aus diesem Blickwinkel schaue ich auf die jüdische Geschichte, auf Vergangenheit und Gegenwart. In meinem Buch geht es um die Vergangenheit mit einem Blick auf die Zukunft, die Vergangenheit des jüdischen Volkes, mit seiner langen, schwierigen, schmerzvollen und so aufregenden Geschichte." (Yehuda Bauer)

Amazon: Wer den Wind sät, wird Sturm ernten - Michael Lüders beschreibt die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten seit der Kolonialzeit und erklärt, was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben. Sein neues Buch liest sich wie ein Polit-Thriller - nur leider beschreibt es die Realität. Eine Geschichte erscheint in unterschiedlichem Licht, je nachdem, wo man beginnt sie zu erzählen. Und wir sind vergesslich. Das iranische Verhältnis zum Westen versteht nur, wer den von CIA und MI6 eingefädelten Sturz des demokratischen Ministerpräsidenten Mossadegh im Jahr 1953 berücksichtigt. Ohne den Irakkrieg von 2003 und die westliche Politik gegenüber Assad in Syrien lässt sich der Erfolg des "Islamischen Staates" nicht begreifen. Wer wissen will, wie in der Region alles mit allem zusammenhängt, der greife zu diesem Schwarzbuch der westlichen Politik im Orient.

Oder zu Vorträgen von Herrn Lüders auf YouTube>

dancingjaffa

Jaffa – eine Stadt zwischen den Religionen und Kulturen. Erstmals seit seiner Kindheit kehrt der international bekannte Tanzstar Pierre Dulaine hierher zurück, um sich einen langgehegten Traum zu erfüllen: Er initiiert ein Schulprojekt, bei dem israelisch-palästinensische und israelisch-jüdische Kinder, die seit Jahrzehnten in einer Stadt aber nicht miteinander leben, gemeinsam Tanzen lernen: und zwar, da gibt es für Pierre kein Vertun, Gesellschaftstanz. Dessen Basis gründet in der grundlegenden Idee, zwei Menschen zusammenkommen zu lassen, die sich als Einheit bewegen. So will Pierre den Kindern Lebenskompetenzen mitgeben: Vertrauen, Selbstbewusstsein, Disziplin, Respekt und Umgangsformen.

Doch bereits die nötige Berührung der Hände stellt ein Problem dar. Und es soll nicht das Einzige bleiben ...

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miko peled

Miko Peled entstammt einer prominenten israelischen Familie. Der Großvater war 1948 Mitunterzeichner der israelischen Unabhängigkeitserklärung und sein Vater General im Sechstagekrieg. Bereits dieser hat sich später für einen gerechten Frieden mit den Palästinensern eingesetzt. Leider vergeblich.

Miko Peled wurde Friedenaktivist und Verfechter der Einstaatenlösung zur Überwindung des israelisch-palästinensischen Konflikts. In Vorträgen auf der ganzen Welt stellt er sehr kritisch und eindrucksvoll die derzeitige Situation im Nahen Osten dar. Mit einem Exkurs in die Geschichte macht Peled deutlich, wie es zur gegenwärtigen Situation kam. Neben Erkenntnissen aus Nachforschungen in Archiven, läßt er in seinem Bericht auch persönliche Erlebnisse einfliessen. Videos seiner Vorträge (auf englisch) auf Youtube sind sehr zu empfehlen!

buch slsand

Klappentext: Shlomo Sand gehört einer Gruppe israelischer Historiker an, die sich kritisch mit der Geschichte Israels und des Zionismus befassen. Nicht das Existenzrecht Israels stellen sie in Frage, sondern den auf Legenden beruhenden Alleinanspruch auf das Gelobte Land. Das Judentum, so Sand, ist eine religiöse, keine ethnische Gemeinschaft. Wenn überhaupt, sind eher die Palästinenser als die aus Europa eingewanderten Juden ethnische Nachkommen der biblischen Israeliten.

Bei aller Provokation stellt Sands Buch eine fundierte Auseinandersetzung mit der 3000-jährigen Geschichte des Judentums dar. Doch weil der Autor als engagierter Vorkämpfer für eine offenere Politik Israels gegenüber seinen arabischen Nachbarn auftritt, ist es vor allem als Streitschrift wahrgenommen worden. Auch in Deutschland sorgte das Buch für Aufsehen und breite Diskussionen.

gehundlebe Amazon: Mitte der achtziger Jahre wurden tausende äthiopischer Juden aus sudanesischen Flüchtlingslagern nach Israel ausgeflogen. In den Wirren der Rettungsaktion trennt sich eine Mutter von ihrem neunjährigen Sohn, damit er überleben kann. Sie – eine äthiopische Christin – gibt ihn als Juden aus und schickt ihn nach Israel. Dort gilt er als Waise. Salomon, Schlomo gerufen, wächst in Tel Aviv auf, stets in Sorge, dass er das Land verlassen muss, wenn jemand erfährt, dass er kein Jude ist. Selbst seiner jüdischen Adoptivfamilie, die ihn liebevoll aufnimmt, gibt er sein Geheimnis nicht preis. Als afrikanischer Einwanderer ist er doppelt Außenseiter. Schlomo ist hin- und hergerissen zwischen verschiedenen Identitäten: Einerseits ist er Äthiopier und Christ, andererseits fühlt er sich auch als Jude und gewinnt sogar ein Streitgespräch über die Tora. So wächst er heran, lernt die Liebe kennen, das Judentum, die westliche Kultur, aber auch rassistische Vorurteile und den Krieg. Eines Tages wird er sein Geheimnis preisgeben. Denn nie wird er seine Mutter vergessen und seine ursprüngliche Identität: Ein Äthiopier, der überlebt hat.
gelobtesLand

Amazon: Die 18-jährige Britin Erin will ihre israelische Freundin Eliza nach Israel begleiten, wo diese ihren Wehrdienst antreten muss. Kurz vor der Abreise beginnt Erin in einem Jahrzehnte alten Tagebuch ihres Großvaters Len zu lesen, der nach dem zweiten Weltkrieg als britischer Soldat in Palästina stationiert war. In Israel wird Erin mit den brutalen Realitäten des jüdisch-palästinensischen Konfliktes konfrontiert und begibt sich auf Spurensuche. In Rückblenden erfährt der Zuschauer anhand der Erlebnisse von Erins Großvater kurz vor der Gründung des israelischen Staates die Vorgeschichte des Nahost-Konflikts.

Unsere Meinung: Ein Spielfilm, der in eindrucksvoller Weise die Entstehung des Nahostkonflikts und die gegenwärtige Situation darstellt. Vieles deckt sich mit unserem eigenem Erleben in Israel und Palästina.

gatekeepers

Wikipedia: Sechs ehemalige Chefs des israelischen Inlandgeheimdienstes Schin Bet – Avraham Schalom, Ja’akov Peri, Karmi Gilon, Ami Ajalon, Avi Dichter und Juval Diskin – berichten über ihre Arbeit.

Hauptgegenstand des Films ist der von den Interviewten erhobene Vorwurf, die dargestellten, gewalttätigen und teils rechtswidrigen Geheimdienstmethoden seien taktischer Natur und die israelische Politik würden den dadurch geschaffenen Freiraum nicht strategisch nutzen.

Eines der übergeordneten Themen des Filmes ist die Rechtmäßigkeit und ethische Rechtfertigung der Okkupation der Palästinensergebiete, der Einsatz von Folter an palästinensischen Gefangenen, die ethische Rechtfertigung sogenannter gezielter Tötungen und das Töten bzw. Verletzen von Unbeteiligten bei derartigen Aktionen.

 

 

 

 

 

UriAvnery

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